2. Mai 2022

Das „Projekt RB“ bleibt – der Protest dagegen auch!

Spiele gegen „RB“ Leipzig werden für die aktive Fanszene der Borussia niemals normale Spiele sein.

Logischerweise werden wir daher unseren traditionellen stillen Protest gegen diese reine Marketingmaßnahme eines österreichischen Brauseherstellers in den ersten 19 Minuten des heutigen Spiels fortsetzen und den Support einstellen.

Dabei geht es um viel mehr als nur die Rolle eines Traditionsvereins wie Borussia es ist, auch wenn das sicherlich ein gewichtiges Grundargument ist und durch das große Banner „Traditionsverein seit 1900“ ausgedrückt wird. „RB“ Leipzig umgeht sämtliche Regularien des DFB und DFL mit Taschenspielertricks. So stellt dieses Konstrukt weiterhin keinen Verein im eigentlichen Sinne dar. Das Konstrukt ist nicht natürlich gewachsen, sondern wurde bewusst nach marketingtechnischen Überlegungen platziert, wo der Markt am besten schien. Es waren auch andere Standorte wie Düsseldorf oder Hamburg im Gespräch. Leipzig hatte das Pech, dass neben den traditionellen Strukturen, welche die Vereine Lok Leipzig und Chemie Leipzig hervorbrachten, nun ein Unternehmen sein Werbeprodukt gerade dort platzierte.

Somit ist „RB“ Leipzig auch kein ostdeutscher Fußballverein, sondern das Marketingprodukt eines österreichischen Unternehmens, welches den Standort Leipzig aus unternehmerischer Sicht am lukrativsten findet. Natürlich können sich auch neue Vereine entwickeln oder schwächere Vereine können sich durch kluge Planungen nach oben vorarbeiten. Energie Cottbus und Hansa Rostock waren beispielsweise in der DDR-Oberliga nie bei den vorderen Mannschaften dabei, spielten im Jahrzehnt nach der Wiedervereinigung aber eine zentrale Rolle im ostdeutschen Fußball. „RB“ hingegen tötete zunächst einen alten Fußballverein, übernahm dessen Platz und arbeitete sich eben nicht nach oben vor, sondern kaufte sich mit Mitteln des unlauteren Wettbewerbs den Weg nach oben frei.

Ach übrigens, warum setzen wir „RB“ in Anführungszeichen? Es war laut Statuten des DFB nicht erlaubt, den Verein „Red Bull“ zu nennen, so wie seinen Farmverein aus Salzburg. Also erfand das Unternehmen die Ausdrucksweise „Rasenballsport“. Die Frage bleibt, wie man sich bei DFB offensichtlicher verarschen lassen kann, wie dieses Beispiel einfach jedem plastisch vor Augen führt.

Der SC Freiburg hat dieser Tage ein gutes Zeichen gesetzt: Es gibt keine gemeinsamen Fanartikel mit „RB“ zum Pokalfinale. Setzen wir heute Abend wieder unser Zeichen und schweigen 19 Minuten lang aus Protest gegen diese unnatürliche Vorgehensweise!

Spiele gegen „RB“ Leipzig werden für die aktive Fanszene der Borussia niemals normale Spiele sein.